Wenn ich die Speicherkarten des Jahres 2025 Revue passieren lasse, sehe ich mehr als nur eingefrorene Momente. Ich höre das Dröhnen der Amps, spüre den Staub der Festivalwiesen in der Lunge und fühle dieses ganz besondere Gänsehaut-Kribbeln, das nur Live-Musik erzeugen kann. 2025 war für mich und mein Projekt laut-geknipst ein Jahr der Extreme und der Weiterentwicklung.
Wenn aus Leidenschaft ein Fundament wird: Ein Blick in den Maschinenraum
2025 war für mich das Jahr, in dem ich mich manchmal selbst kneifen musste. Dass ich heute hier sitze und davon erzähle, wie ich mit meinem „Hobby“ tatsächlich ordentlich Gas geben konnte, fühlt sich immer noch ein bisschen surreal an. Den Schritt in die nebenberufliche Selbstständigkeit habe ich keine Sekunde bereut. Nicht, weil ich jetzt auf dicke Hose machen möchte, sondern weil es mir für mein Projekt eine ganz neue Freiheit gegeben hat.
Klar, dieser Schritt bedeutet auch deutlich mehr Papierkram und bürokratischen Dschungel, aber zum Glück habe ich jemanden an meiner Seite gefunden, die mir hilft, das Zahlen-Chaos zu bändigen. Apropos an meiner Seite: Nichts von all dem wäre möglich ohne meine Familie.

Ein ganz besonderer Dank geht an meine Frau: Dass du mir an den Wochenenden so den Rücken freihältst und mein Projekt laut-geknipst mit so viel Verständnis mitträgst, ist das eigentliche Fundament. Ohne deinen Support würde die Kamera am Wochenende oft im Schrank bleiben.
Dass das Ganze wirtschaftlich inzwischen so stabil steht, liegt an Partnern, die echtes Vertrauen in meine Arbeit setzen. Ein gigantisches Dankeschön geht hier nach Gronau: Das Kulturteam Gronau ist für mich zu einer absolut tragenden Säule geworden.

Ob das legendäre Jazzfest, die atmosphärische K&K Musiknacht oder die coolen Gigs in der Turbine, diese Events sind für mich Orte, an denen ich mich als Fotograf voll ausleben kann und die das Projekt erst möglich machen.
Ein weiteres dickes Dankeschön geht an die Musikagentur Kampling. Als „Whitelabel-Knipser“ für euch unterwegs zu sein, hat nicht nur unglaublich Spaß gemacht, sondern ist mittlerweile eine zweite starke Säule von laut-geknipst. Danke für diese wunderbare Partnerschaft auf Augenhöhe! Und für die großen Abenteuer im Metal-Bereich danke ich dem Skulls & Bones Magazin – das Summer Breeze zwischen Staub und harten Riffs war für mich erneut das absolute Sommer-Highlight.

Das Beste an diesem Erfolg ist aber eigentlich gar nicht das Equipment im Rucksack. Es ist die Freiheit, die mir diese Einnahmen geben: Sie ermöglichen es mir nämlich, dort zu unterstützen, wo das Geld knapp, aber die Leidenschaft riesig ist. Dank der bezahlten Jobs kann ich die ehrenamtliche lokale Szene, junge Nachwuchsbands oder wichtige Benefizveranstaltungen, wie das Rock im Garten oder Charity Unleashed, mit meinen Bildern supporten. So bleibt laut-geknipst genau das, was es immer sein sollte: Laut, echt und nah dran am Herzschlag der Musik.
Mein 2025 im Rückspiegel:
Q1: Winter-Blues? Von wegen! – Aufbruch und Wiedersehen
Mein Jahr startete im Januar ohne Atempause. Das Blast Minute Feast bewies als spontane Abrissparty, dass man dem Winter am besten mit purer Energie begegnet.
Kurz darauf folgte für mich ein emotionaler Höhepunkt: Die Kaprice Reunion. Ein Comeback mit Herz, altem Rock-Geist und neuen Gesichtern, das zeigte, dass echte Musik-Freundschaften niemals ganz verblassen.
In Bochum erlebte ich bei der Matrix Metal Night mit Linkin Back die ungeschminkte Realität des Live-Business: Power und Leidenschaft trafen auf Technikpannen und leider zu leere Reihen. Kontrastprogramm dazu in Dülmen: Lena Hillebrandt verzauberte ihr Publikum mit einer Intensität, die bewies, dass ein einzelner Mensch mit einer Gitarre einen ganzen Weihnachtsmarkt ins Staunen versetzen kann.
Q2: Der Frühling der Giganten – Fokus Jazzfest Gronau
Im April und Mai wurde Gronau zum Epizentrum meiner Arbeit. Das Jazzfest Gronau 2025 war für mich ein Ereignis der Superlative.

Ich war nicht nur vor der Bühne, sondern auch Backstage bei der Crew, die dieses Mammut-Projekt stemmt.
- Grenzenlos: Der Auftakt mit David Helbock und Fola Dada sprengte Genre-Grenzen.
- Tanzbar: Die Lehmanns Brothers und Dirty Loops verwandelten die Bürgerhalle in einen tanzenden Hexenkessel.
- Punk-Invasion: Das furiose Finale mit den Donots. Ihr Motto: „Wenn wir Jazz spielen, dann aus Versehen.“

Ebenfalls im Frühjahr gab es ein echtes Fest für die Linse: Groovejet feierten ihr 20-jähriges Jubiläum in der Lindenbrauerei Unna. Eine Party, bei der einfach alles stimmte und wirklich fette Bilder entstanden sind!
Q3: Der Sommer der Extreme – Staub, Schweiß und das „Venn-Wunder“
Der Sommer war die Zeit der großen Open-Airs. 10 Jahre Rock im Garten! Ein Meilenstein für die Szene. Fast zeitgleich zitterte Ahaus beim Sperenzken Open Air: Drei Tage Wahnsinn zwischen Punk, Pommes und Politik. In Dülmen wurde der Marktplatz beim Dülmen Beach zur Sandkiste für Musikfans, bevor das Finale des Dülmener Sommers mit den Fools of Rock und Opium fürs Volk einen doppelten Abriss auf höchstem Niveau lieferte.
Ein ganz besonderes Schmankerl war das Rock im Venn 2025 in Coesfeld. Das wohl sympathischste „All-Inclusive-Wunder“ des Jahres, wer dabei war, weiß genau, warum!

Zwischen all dem Trubel folgte meine persönliche Pilgerreise: Mein Urlaub in Schweden. Der Trip zum Cliff Burton Museum – mitten im Nirgendwo – hat mich tief bewegt. Eine Verbeugung vor einer Legende, die man mal gemacht haben muss. Auf einem Steg in Schweden entstand auch meine erfolgreichste Story ever. Kein Beitrag erhielt so viele Aufrufe wie mein Artikel über das ewige Mysterium, warum Metallica noch nie in Wacken aufgetreten ist. Scheinbar brennt euch das Thema Metallica genauso unter den Nägeln wie mir, danke für diesen Reichweiten-Rekord!

Für das Skulls & Bones Magazin ging es anschließend zum Summer Breeze. Dort passierte er dann: Mein Facepalm-Moment des Jahres. In Flames waren vor Ort, um ihren Headliner-Slot für 2026 anzukündigen. Und ich? Ich treffe einen der Jungs und checke es einfach absolut nicht.
Kultur & Haltung: Mehr als nur bunte Bilder
2025 wurde in Deutschland gewählt, und für mich war klar: „Kein Bild für Nazis“ bleibt mein unumstößliches Credo. Musik ist Freiheit, Vielfalt und Respekt. Wer diese Werte mit Füßen tritt, bekommt von mir keine Bühne.

Q4: Club-Saison und mein Rockstar-Moment
Wenn die Tage kürzer werden, rückt man in den Clubs näher zusammen. In der Turbine erlebte ich Sternstunden mit Sophie Chassée und Robine. Ein technisches und persönliches Highlight war das Wochenende mit Gum Bucket im Luna-Tonstudio. Und hier kommt der FunFact des Jahres: Beim Shooting hieß es plötzlich: „Sing mal mit!“ Und zack – jetzt ist meine Stimme tatsächlich auf dem Album zu hören, das 2026 erscheint. Damit nicht genug: Ich durfte die komplette Vinyl-Scheibe (Artwork, Inlay usw.) künstlerisch gestalten. Das ist der Termin, auf den ich für 2026 am meisten hinfiebere!

Zum Jahresabschluss gab es dann noch zwei richtige Kracher. In Münster: 25 Jahre Soulbandits. Ein Funk- & Soul-Abriss im Jovel, der sich gewaschen hat. Und im Mülheimer Ringlokschuppen Rooftalk & Philipp Hemmelmann
Fazit: Das war mein 2025
Hinter mir liegen tausende Fotos, unzählige Kilometer und unvergessliche Stunden. 2025 hat mir gezeigt, dass die regionale Musikszene eine Kraft hat, die keine KI der Welt jemals simulieren kann. Ich danke euch fürs Lesen, Teilen und Mitrocken. Ohne euch und mein Netzwerk wäre diese Plattform nicht das, was sie heute ist. Danke dafür! Meine Akkus laden bereits für 2026. Bleibt stabil, laut und kommt gut ins neue Jahr!
Euer Dirk!
Ein paar Highlights aus 2025



















































































DANKE FÜR EIN UNGLAUBLICHES JAHR 2025! GUTEN RUTSCH! <3


