Wie jeden zweiten Mittwoch im Monat war es auch am 8. November wieder soweit: Die Kulturfeld Münsterland Open Stage hat bei Mersmann in Coesfeld die Tore geöffnet und eine bunte Mischung talentierter Künstler auf die Bühne gebracht. Dieses Mal war die musikalische Palette besonders vielfältig mit Auftritten von More than Us, Little Nork, der bezaubernden Lilly van Jansen und als krönenden Abschluss, das dynamische Duo Feeling Alright, das den Abend perfekt ausklingen ließ. Ein Abend, der bewies, dass in Coesfeld die Musik lebendig und vielseitig ist!
More than Us: Magische Musikmomente von einem frischen Duo
More than us sind der lebende Beweis, dass Zufälle manchmal die besten Entscheidungen des Lebens sind. Erst Anfang des Jahres haben sie sich bei genau so einer Open Stage getroffen und – zack – die Chemie hat einfach gestimmt. Lena, mit ihrer Stimme und Gitarre, und Tom, der Melodien-Guru, haben sich zusammengetan und es ist, als hätten sie magische Musik-Bohnen gepflanzt, die über Nacht zu einem musikalischen Wunderbaum gewachsen sind.
More than us by Lena & Tom
Lena liebt das Texten, während Tom in Melodien schwelgt – ein Dream-Team eben. Und das Beste? Sie haben schon fast ein Dutzend eigener Songs im Gepäck und basteln gerade an ihrer ersten EP. Wer sie auf der Kulturfeld Münsterland Open Stage live gesehen hat, weiß: Diese beiden sind definitiv mehr als nur ein Sommerflirt auf der Musikbühne.
Der Song „Independent“ von More than us ist zum Beispiel wie ein musikalisches Kaffee-Treffen, das Generationen verbindet. Für die Jüngeren unter uns ist es ein Spiegel unserer Instagram-gefilterten Welt, wo jeder stark und unabhängig wirken will, aber innerlich oft das Gegenteil fühlt. Für die Älteren erinnert es an die Zeiten, als wir dachten, Stärke bedeutet, niemals um Hilfe zu bitten. Dieser Song bringt auf seiner Art & Weise Jung und Alt zusammen mit der Botschaft: Echte Stärke zeigt sich darin, seine Schwächen zu erkennen und um Hilfe zu bitten. Lena & Tom verpacken diese universelle Wahrheit in melodische Zeilen, die wie eine sanfte Erinnerung wirken – es ist okay, nicht immer okay zu sein. ‚Independent‘ ist somit mehr als nur ein Lied; es ist eine Brücke zwischen den Generationen, ein Appell zur Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und anderen.“
Little Nork: Eine akustische Reise durch Pop, Country und Metal
Auch das Trio Little Nork rockte die Bühne der Kulturfeld Münsterland Open Stage und ließ das Publikum vor Begeisterung sprühen! Mit Gonda Nobbe-Elsing, deren Stimme mal sanft, mal kraftvoll durch die Nacht schallte, Boris, der die Gitarrensaiten zum Singen brachte, und Hennes Nienhaus, der seinen Kontrabass mit einer Leichtigkeit spielte, als wäre er ein Teil von ihm, zeigten sie, dass sie echte Vollblutmusiker sind.
Little Nork auf der Open Stage in Coesfeld
Die Band, bekannt für ihre akustischen Pop-, Country-, Blues- und Folkinterpretationen, nahm uns mit auf eine musikalische Reise durch die Werke von Größen wie Rage Against the Machine , den Foo Fighters und z.B. Johnny Cash, und was für eine Reise das war!
Jeder Song wurde in ihrem unverwechselbaren Stil neu interpretiert, mal soft, mal rockig, mal soulig, mal jazzig, aber immer mit einer Leidenschaft, die man fast greifen konnte. Die Zuschauer waren hin und weg, als sie merkten, wie kreativ und gekonnt Little Nork die bekannten Melodien in einen komplett akustischen, aber „fetten“ Sound verwandelte. Die Stimmung war ausgelassen, gute Laune war garantiert! Und falls ihr jetzt Lust bekommen habt, Little Nork noch mehr zu hören, checkt unbedingt ihr Album „Acoustic Starts“ auf den Streaming-Diensten. Da bekommt ihr eine Kostprobe ihres unglaublichen Talents, ohne das Haus verlassen zu müssen!
Lilly van Jansen: Ehrliche Gefühle in melodischer Form
Und dann war dort noch Lilly von Jansen. Geboren in Hamm, aufgewachsen im Münsterland, war sie von klein auf in Musik getaucht. Stellt euch vor: Frühstück mit Papa und Mama bei voller Rockmusik-Lautstärke – so hat Lilly ihre Liebe zur Musik entdeckt. Und sie hat das Zeug nicht nur von ihren Eltern, sondern auch in der Musikschule gelernt. Ihre Songs? Die sind wie Tagebucheinträge, voller Gefühl und Gedanken, untermalt mit Melodien, die ins Ohr gehen.
Lilly van Jansen auf der Open Stage in Coesfeld
Lilly van Jansens „Deservin'“ traf uns zum Beispiel genau im Herzen, mitten im Strudel des emotionalen Chaos. Sie malt mit dem Song ein echtes Gefühlsgemälde: Man hofft, man zweifelt, man hängt irgendwo zwischen „Will er, will er nicht?“. Ihre Worte „You don’t deserve me but I don’t deserve that“ sind wie ein Echo im Kopf, das uns immer wieder fragen lässt: Was ist eigentlich los mit mir? Das Lied ist wie ein Kumpel, der weiß, wie sich Liebeskummer anfühlt – voller Sehnsucht, aber auch mit einer Prise Selbstironie. Mit „Deservin'“ hat Lilly van Jansen nicht nur eine Melodie geschaffen, sondern auch eine Art Wegweiser durch das Gefühlschaos, das uns alle mal erwischt. Echt stark, wie sie das hinbekommt, ein absoluter Tipp!
Feeling Alright: Rockige Lebensfreude zum Abschluss des Abends
Letztendlich ließ das Duo Feeling Alright die Bühne der Kulturfeld Open Stage in echtem Rockglanz erstrahlen und markierte damit einen spektakulären Abschluss des Events. Markus Hermeling und Ray Nottenkämper, zwei wahre Lüdinghauser Musikgrößen, zeigten einmal mehr, dass echte, handgemachte Rockmusik und pure Lebensfreude Hand in Hand gehen.
Feeling Alright auf der Open Stage in Coesfeld
Ihr Erfolgsrezept? Grenzenlose Leidenschaft für die Musik und ein treffsicheres Gefühl dafür, was das Publikum begeistert. Was einst als lockeres Partyprojekt begann, hat sich bei Feeling Alright zu einer beeindruckenden, abendfüllenden Eventattraktion entwickelt. Ihr musikalisches Spektrum reicht von gefühlvollen Interpretationen aus den goldenen 70ern und 80ern bis hin zu eigenen, frischen Wendungen.
Ob in intimer Akustikbesetzung oder mit mehrstimmigem Gesang, begleitet von Markus‘ selbstkreierten Loops – die Bandbreite war enorm. Besonders hervorzuheben sind Rays authentische Joe-Cocker-Cover und Markus‘ atemberaubende, zehnminütige Akustikversion von „Sultans of Swing“ der Dire Straits. Zusammengefasst: Feeling Alright verkörperte nicht nur einen Namen, sondern ein Versprechen – einen Abend voller herausragender Musik und unvergesslicher Stimmung.
Impressionen vom Abend