Am 22. Februar 2024 öffnete die Schänke ihre Türen für eine besondere Akustiknacht, zu der das Rockbüro Haltern eingeladen hatte. Der Abend stand ganz im Zeichen von Marian Kuprat, der nicht nur mit seinen altbekannten Hits begeisterte, sondern auch sein neuestes Album „Corleone“ live zum Besten gab.
Marians Song „Mal eben in die Schänke“ hat sich dabei wahrscheinlich zur inoffiziellen Hymne der urigen, kleinen Kneipe am Eingang zur Innenstadt gemausert. Ironischerweise musste ich den Titel des Liedes fast zu wörtlich nehmen, denn an jenem Abend war nach drei Liedern für mich Schluss. Dennoch, der kurze Abstecher in die Schänke, um bei einer Coke und dem unverfälschten Geruch der Kneipe ein paar Töne handgemachter Musik aufzuschnappen, diente mir als herrlich erfrischender Aperitif für das nächste ersehnte freie Wochenende.
Neben, dem Song „Mal eben in die Schänke“, gab es für mich noch „Wanne-Eikel“ und „Kein Zurück“ auf die Ohren. Letzterer hatte es sich irgendwie in sich und hat mich besonders berührt.
Marian Kuprat singt „Kein Zurück“ in der Schänke
Also, „Kein Zurück“. Schon der Titel packt dich bei den Gefühlen, oder? Er verspricht eine Reise, von der es kein Zurück gibt – metaphorisch gesprochen. Das Lied ist wie ein Brief, den man nie abschicken würde, voller Emotionen, die zu tief und persönlich sind, um sie der Welt preiszugeben, ein stilles Geständnis, verpackt in Lyrik.
Marian Kuprat erzählt mit „Kein Zurück“ eine Geschichte von Veränderung, von einem Punkt im Leben, an dem alles, was einmal war, sich in Luft aufgelöst hat. Die Verbindung, die er beschreibt, war nicht irgendeine Verbindung. Sie war tief und stark, so wie die zwischen den Corleones – ja, genau, wie in „Der Pate“. Aber dann kam das Leben dazwischen, mit all seinen unerwarteten Wendungen.
Marian Kuprat live in der Schänke Haltern am See
Der Song malt das Bild einer Beziehung, die durch die härtesten Stürme gegangen ist, nur um am Ende zu brechen. Doch anstatt Bitterkeit und Groll, spürt man eine Art bittersüße Akzeptanz in seinen Worten. Er hofft, dass die andere Person niemals die Dunkelheit fühlen muss, die ihn jetzt umgibt, dass sie glücklich weiterlebt, auch wenn sie ohne ihn ist. Ich glaube, auf dem HBF in Wanne-Eikel würde man „Ehrenmann, ich küsse Dein Auge“ dazu rufen.
Wenn ihr den Cookies zugestimmt habt, könnt ihr hier mal einen Blick auf das Musikvideo werfen, wobei ich ehrlich sagen muss, dass mir die „Unplugged-Version“ in der Schänke tatsächlich besser gefallen hat.
Marian Kuprat – Kein Zurück auf YouTube
Danke Marian für den schönen Abstecher auf dem Heimweg! Wer, wie ich, nun neugierig auf die nächsten Tourdaten ist, folgt Marian am besten auf Instagram.