Düsseldorf hat eine neue NuMetal-Band, die sich nicht in eine Schublade stecken lässt. Last Minute Panic, kurz LMP, vereinen Einflüsse aus den frühen 2000ern mit einem modernen, eigenständigen Sound. Ihre Musik ist roh, energiegeladen und ungeschliffen – genau das, was eine lebendige Rock- und Metal-Szene braucht. Ich durfte die Truppe neulich als Support-Act für Linkin Back live erleben und im Backstage etwas mit ihnen plaudern.
Gegründet wurde die Band im Jahr 2021. Seitdem arbeiten die vier Musiker konsequent an ihrem eigenen Stil, der sich zwischen wuchtigen Riffs, treibenden Drums und emotional aufgeladenem Gesang bewegt. Das Ergebnis: eine Mischung aus intensiver Live-Energie und mitreißender Dynamik, die sowohl die Nostalgiker unter den NuMetal-Fans als auch neue Hörer anspricht.
Vom Büro zur Bühne: Die Entstehung von Last Minute Panic
Manchmal fangen die besten Geschichten ganz unspektakulär an – zum Beispiel auf der Arbeit. Genau dort haben sich einige Mitglieder von Last Minute Panic kennengelernt. Als sich die Truppe dann musikalisch zusammenfand, fehlte nur noch ein passender Name.

„Wir haben echt alles Mögliche durchgespielt, von total albern bis völlig abstrus“, erzählen sie. „Am Ende war Last Minute Panic einer der letzten Vorschläge – und irgendwie hat’s einfach gepasst.“ Und mal ehrlich, wer kennt das Gefühl nicht, wenn man kurz vor knapp noch irgendwas gebacken kriegen muss? Chaos, Hektik, Adrenalin – genau das steckt auch in ihrer Musik.
Ein chaotisches Ritual? Bitte mit Rost!
Wenn man den Sound von LMP in ein Ritual verwandeln müsste, bräuchte es eine ganz besondere Zutat im Opferkessel: Rost.
Ja, du hast richtig gelesen. Nicht Weihrauch, nicht Ziegenblut – sondern Rost. Was das genau bedeuten soll? Vielleicht ein bisschen rau, ein bisschen kantig, ein bisschen verrostet-schön. So klingt ihre Musik: roh, ehrlich und mit ordentlich Biss.
Vergiss Genres – denkt an Bossfights!
Welches Musikgenre beschreibt den Sound von Last Minute Panic am besten? Keine Chance. Stattdessen gibt’s einen ziemlich unerwarteten Vergleich:
Dr. Zeng aus Fighting Force.
Falls ihr das Game nicht auf dem Schirm habt: Fighting Force war ein Beat ‚em up aus den späten 90ern – und Dr. Zeng war der fiese Endgegner mit kybernetischen Armen und fieser Kampftechnik. Harte Schläge, keine Gnade, aber irgendwie trotzdem kultig. Klingt nach einem verdammt passenden Vergleich für den Sound der Band.
Regeln? Welche Regeln?
Manche Bands haben Prinzipien. Last Minute Panic haben … Spaß. Die Frage, welche Regel sie für einen Gig brechen würden – ob im Tutu oder mit Dudelsack – bringt sie nur zum Lachen:
„Alle Regeln sind da, um gebrochen zu werden.“
Damit ist alles gesagt. Ob im Clownskostüm oder mit einer Blockflöte – wenn es dem Gig dient, sind LMP dabei. Vielleicht.
PanicFest & neue Songs – was kommt als Nächstes?
Die Band ruht sich nicht auf ihrem bisherigen Material aus. Aktuell arbeiten Last Minute Panic an neuen Songs, die ihre musikalische Weiterentwicklung fortsetzen sollen. Neben Studioarbeit liegt ihr Fokus jedoch besonders auf dem Live-Erlebnis.
Am 5. April 2024 veranstalten sie ihr erstes eigenes Festival, das PanicFest im Haus Spilles in Düsseldorf. Die Idee dahinter: Eine Plattform für lokale Bands schaffen, ein Netzwerk aufbauen und ein Event gestalten, das sich von klassischen Club-Gigs abhebt.

Eins ist klar: Wer auf ehrlichen, kraftvollen Rock mit einer guten Portion Wahnsinn steht, sollte Last Minute Panic auf dem Schirm behalten. Denn hier geht’s nicht um Perfektion, sondern um pure Energie – und das ist manchmal genau das, was eine gute Show braucht.











