Am vergangenen Wochenende feierte der Avalanche of Steel MC seine letzte Party am alten Clubhaus in Haltern am See. Am Freitag waren ROVAR, Sustained Fire (die kurzfristig für Silent Revenants eingesprungen sind), sowie die Fools of Rock am Start und sorgten, wie zu erwarten, für einen grandiosen Start ins Partywochenende. Jedenfalls berichtete man mir von dem spektakulären Auftakt am Freitag, da ich an dem Abend leider verhindert war.
Sonst hätte ich mir das Line-Up am Freitag bestimmt nicht entgehen lassen. Wer meinen Blog oder meine Insta-Stories etwas verfolgt, kennt meine Leidenschaft für ROVAR und spätestens seit dem Bands For Benefit auch für die Fools of Rock. Erst vorletztes Wochenende traf ich noch auf die beiden Bands und durfte sie live erleben.
Avalanche of Steel: Der Festival Samstag
Glücklicherweise fand ich aber am Samstagabend die Zeit für eine Spritztour nach Haltern. Und das nicht nur, um Frostshock nach der epischen (Release-)Party im Helvete Pub im Februar wiederzusehen. Denn auch das restliche Line-Up am Samstag versprach jede Menge mustergültigen Lärm auf die Ohren.
ANSPRUCHSVOLLER ROCK’N’ROLL MIT AMPLESS
Im Motorrad Club Avalanche of Steel griffen Ampless am Samstag als erstes in die Saiten. Die vierköpfige Band präsentierte eine charmante Mischung aus Rockcoversongs, die vom Publikum mit Freude aufgenommen wurden.
Ampless auf dem Avalanche of Steel Festival 2023
Der Sound war zwar nicht neu, aber der energetische Auftritt der Band machte dies mehr als wett. Leider konnte ich mir dank späterer Anreise nur die letzten drei bis vier Songs von den Jungs anhören.
SWEET DISASTER – WENN SÜSS AUF KATASTROPHE TRIFFT
Als zweite Band des Tages traten Sweet Disaster auf, eine charmante Mischung aus Max – dem Disaster – und vier talentierten Musikerinnen, die den „sweeten Part“ übernahmen. Eine aufregende Band, die mit einer Mischung aus eigenen Songs und kreativen Coverversionen das Publikum auf ihre Seite zog.
Sweet Disaster auf dem Avalanche of Steel Festival 2023
Ein wunderbar süßes Desaster, genau wie ihr Name es verspricht. Unzweifelhaft entfachte die Band eine lebhafte Atmosphäre und löste den ersten Moshpit des Tages aus. Denn ein weniger bekannter Fakt ist, dass bei Sweet Disaster Liveauftritten ein Moshpit unausweichlich ist.
WILDHEART – HART, MELODISCH, UNVERGESSLICH
Wildheart, das sind Maike, Stephan, HD und Matt. Geboren aus der Asche von Merlin’s Legacy, hat diese Band ihren eigenen Stil gefunden und ihn perfektioniert. Sie mixen melodischen Metal mit harten Riffs, lauten Beats und auffälligen Pitching Harmonics auf der Gitarre.
Wildheart auf dem Avalanche of Steel Festival 2023
Maike ist dabei das glühende Herz der Band, ihre kraftvolle Stimme verleiht jedem Song Tiefe und Vielfalt. „Boss Ass“ und „closeyed“ sind Beispiele für das Können der Band und demonstrieren die Stärke ihrer Bühnenpräsenz. Mit der Zugabe eines Doro-Klassikers, „All We Are“, verabschiedeten sich Wildheart und hinterließen eine tobende Menge.
FROSTSHOCK – ENTFESSELN STURM
Die Krone des Abends wurde von Frostshock übernommen, den Newcomern des Jahres. Mit ihrem Debüt-Album, das erst im Februar veröffentlicht wurde, hat die Band bereits eine beachtliche Fangemeinde im Underground aufgebaut. Sie lieferten eine leidenschaftliche Show, spielten alle ihre Hits, einschließlich „Ein Sturm Zieht Auf“ und „The Serpent Inside“.
Frostshock auf dem Avalanche of Steel Festival 2023
Ihre energetischen Riffs und ihr dynamisches Songwriting sorgten dafür, dass die Fans jede Sekunde ihrer Performance genossen. Ich fand es jedenfalls mal wieder richtig geil die Jungs live zu erleben. Und irgendwie habe ich das gute Gefühl, dass es dieses Jahr nicht meine letzte Chance war, um mit Frostshock zu tanzen.
Fazit
Das Avalanche of Steel Festival war eine faszinierende Mischung aus etablierten Acts und aufstrebenden Talenten, ein Tag, der mit Rock ’n‘ Roll, melodischem Metal und kraftvollen Acts gefüllt war. Musik, die ins Ohr geht, sich dort festsetzt und Lust auf mehr macht. Ein erinnerungswürdiges Festival für jeden Liebhaber der harten Klänge. Als der letzte Akkord des Konzerts verklungen war, erstrahlte der Nachthimmel im prachtvollen Feuerwerksgetöse. Dieses stand symbolisch für die flammende Vernichtung des alten Clubheims und ließ einen bewegenden Moment voller Emotionen entstehen.
Mir sind die Umstände (leider) nicht bekannt, warum der MC das Clubheim aufgeben musste, doch wünsche ich den liebevollen Bikern alles Gute und hoffe, dass sie schon bald ein neues Clubheim beziehen können. Und nach dieser legendären Abschiedsparty möchte ich nicht wissen, wie die Avalanche of Steel eine Einweihung feiern. Ok, das ist gelogen, ich wäre doch sehr neugierig. 🙂
In diesem Sinne, alles Gute und vielen Dank für diese legendäre Party mit geiler Livemukke, Feuerwerk und qualmenden Reifen zum Abschluss!