LAST CHANCE TO DANCE 2025: DÜLMEN KIPPTE AUS DEN SCHUHEN – FAMILY-PIT, BRASS-PUNK & CALLEJÓN RISSEN DIE HÜTTE AB!
Es ist offiziell: Das Last Chance To Dance (LCTD) ist kein normales Festival mehr. Es ist einfach der krasseste Jahresabschluss für die Festival-Saison!
Als am 27.09. das Freizeitbad DÜB in Dülmen wieder zum größten und familienfreundlichsten Punk-, Metal- und Crossover-Treffpunkt des Münsterlandes mutierte, war schnell klar: Das war die letzte Open-Air-Sause, die wirklich zählt.
Über 1000 Leute über den Tag verteilt, ein Shuttlebus-Service vom Rockbüro Haltern, der bestens lief, und ein Vibe, der so entspannt und gechillt war, dass vereinzelt sogar Picknickdecken aufgeschlagen wurden.

Auf einem Festival will ja heutzutage jeder glücklich gemacht werden – sonst wird sofort gemeckert. Zum Glück hat das LCTD sogar fürs Hungergefühl geliefert.
Ob Bratwurst, Döner, Candybar oder Champignons, die „Food-Meile“ war stabil am Start. Getränke-Klassiker gab es sowieso, aber der heimliche Star war eindeutig die Braumanufaktur Bonekamp aus Dülmen.

Mit frischem Dülmener Hell & Dunkel direkt vom Fass, Craft-Beer auf nem Festival, das ist echt next level und einzigartig.
Hand aufs Herz: Wer von Euch wusste das?
Ich konnte kurz mit dem Braumeister quatschen und er erklärte mir auf Nachfrage, warum es von Bonekamp (leider) noch kein alkoholfreies Bier gibt: Das Entfernen des Alkohols ist extrem aufwendig und daher sehr kostspielig. Wieder was gelernt! Wir scherzten, dass er so ja noch ein Ziel vor Augen hat. Also, liebe Community: Trinkt mehr Craft Beer, damit es Bonekamp irgendwann auch in alkoholfrei gibt – und ich endlich mittrinken kann.
Aber zurück zum Festival..
Ob im Pit, am Stand oder vor dem Flamingo-Altar – der Konsens war klar: Friedliches Miteinander ist hier das Motto. Selbst die Polizei suchte die Bürgernähe. Top!

Das Beste am LCTD-Konzept: Die Mainstage und die Localhero Stage werden abwechselnd bespielt. Einfach nach dem letzten Ton umdrehen, 50 Meter laufen und schon steht man mitten im nächsten Set. Maximaler Output, minimale Wartezeit!
Der Start: Family-Fun, Pogo und der Safe-Space-Vibe
Wer dachte, Punkrock und Familienausflug passen nicht zusammen, wurde hier eines Besseren belehrt. Der frühe Nachmittag war ganz klar für die Youngster reserviert, aber die „Fun City“ hatte für alle einiges am Start. Der Kontrast war herrlich: Mütter und oder Väter, die ihren Kids beim Kinderschminken zusehen, während 50 Meter weiter der Moshpit tobt. Neben der Tombola und dem Glücksrad war der absolute Burner der Festival-Traualtar!

Hier konnte man sich von einem Flamingo für eine Spaßhochzeit trauen lassen und eine „Festival-Tages-Ehe“ eingehen. Ja, das war wirklich sehr witzig und detailreich. Und das Schönste daran: Man konnte sich dort total ausleben – von einzelnen Pärchen bis zur Gruppentrauung war alles möglich. Denn das LCTD ist ein Ort, an dem alles erlaubt ist: ein authentischer, witziger Safe-Space für alle! Hier zählt nur die Liebe zur Musik und der gemeinsame Spaß.

Auf den Bühnen lieferten zuerst RANDALE. Die Bielefelder Rocker machten das, was sie am besten können: einen Family-Mosh anzetteln. Die Wiese vor der Bühne war voll mit Kids, die tanzten oder gespannt zusahen. Direkt danach zog DER FLOTTE TOTTE auf der Localhero Stage nach. Der Totte kündigte für ein Foto extra einen großen Sprung an, den ich natürlich festhielt. Das Witzige: Einige Besucher wollten das „Sprungfoto“ auch – und da kam die Schwerkraft ins Spiel. Bei manchen wurde das Bier im Becher plötzlich leer und flog unerklärlich durch die Luft.




Der Beweisfoto-Moment, wie das Bier ohne Becher im Freiflug ist, ist legendär! Hier wurde definitiv der Grundstein für die laute Zukunft von jung & alt gelegt.
Die Aufwärmphase: Crossover und Ska-Abriss
Nach dem Family-Mosh ging das Festival in den Crossover-Modus und das Gelände füllte sich weiter.
Auf der Mainstage zelebrierten APE LE MANS ihren krachenden Crossover-Metal mit voller Wucht und wärmten die Crowd schon mal für die härteren Acts auf.

Es war die perfekte Dosis an Härte, um die Gemüter anzuheizen. ANGEL ARMY übernahmen auf der Localhero Stage und hielten den Energielevel stabil, wie schon auf dem Sperenzken Open Air im Juni.
Dülmener Wahnsinn: Brennende Gitarren und „Bella Ciao“
Der Block danach war Abriss-Pflichtprogramm. DAS PACK lieferten mit ihrem humorvollen, rotzigen Punk-Metal den obligatorischen Wahnsinn, bevor AYRON auf der Localhero Stage übernahmen. Die Jungs zogen nicht nur mit ihrem stabil stehenden Bügelbrett die Aufmerksamkeit auf sich, sondern knallten so derbe, dass der erste Circle Pit des Tages aufmachte.

Schon vor dem Festival haben mich die Jungs gefragt, ob ich nicht kurz auf die Bühne kommen könnte, um ein Foto von ihrem Drummer zu machen. Diese kleine Challenge habe ich natürlich gern angenommen. An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an den bärtigen Stage Manager! 🙂

Nach Ayron folgte der tanzbarste Act HOME TO PARIS auf der MainStage. Mit ihrem Mix aus Indie, Ska und Balkan-Pop lieferten sie den wohl größten Tanz-Abriss des Nachmittags. Hier sah man, wie vielfältig die LCTD-Crowd wirklich ist – von Pogo bis Ska-Tanz war hier alles am Start!
Das Statement des Tages setzten die lokalen Helden BURNED TOAST. Sie lieferten einen Auftritt, der in die Festival-Annalen gehört, denn jetzt darf und kann man die Frage stellen:
Was hat das LCTD mit Wacken oder dem Summer Breeze Open Air gemeinsam? Richtig: eine Blaskapelle!
Mit einem Intro und dem Outro der Kapelle „Pumpernickel feat. Eiweißbrot“ zelebrierten sie Brass-Punk in Perfektion. Die Setlist war ein Brett: Bei „Dein Kampf“ zündeten die Gitarristen Wunderkerzen am Gitarrenhals an – ein optischer Knaller, bei „Pfeffi“ flogen grüne Konfettischnipsel, und der Anti-Rechts-Kracher „Hellblau“ zeigte, wo die Haltung dieser Band steht. Als Outro lieferte die Blaskapelle dann das emotionale, aufrüttelnde „Bella Ciao“. Ein epischer Abschluss mit Gänsehaut-Faktor!

Ganz ehrlich: Ich fände es fett, wenn sich das wiederholen würde! In und um Dülmen gibt es zahlreiche Schützenvereine und Blaskapellen, die ruhig mal zeigen könnten, was sie drauf haben. Lasst uns den Brass-Punk zum Standard machen!
Das Finale: Eskalation im Handy-Lichtermeer
Als dann um die 10 Minuten Nieselregen fielen – lol, ein echtes LCTD ohne Miniregen gibt’s nicht – war die Stimmung längst auf dem Siedepunkt.
MOMENTUM zogen das Tempo mit ihrem Metalcore-Abriss an. Der Moshpit wurde spürbar härter, bevor KNOCHENFABRIK wieder ihre Punk-Hymnen ablieferten. Authentisch, direkt, kompromisslos.

Und dann der Headliner: CALLEJÓN. Die nationalen Metalcore-Überflieger wissen, wie man einen fucking Abriss veranstaltet. Die Setlist war ein Fest und zeigte die Bandbreite: Von „PALMEN AUS PLASTIK“ bis zu den harten Krachern wie „DUNKELHERZ“ heizten sie die Menge auf.

Der emotionale Höhepunkt: Bei „KIND IM NEBEL“ leuchteten alle Handys in der Menge. Ein magischer Moment. Das Finale mit „METROPOLIS“ und dem unvermeidlichen „SCHREI NACH LIEBE“ (vom Ärzte-Cover-Album) sorgte für die absolute Eskalation des Tages. Du hast Open-Air-Feelings geatmet, geschwitzt und geheadbangt, bis die letzten Töne der Mainstage verstummten.
Fazit: Das geilste Familienfest mit Wumms
Das LCTD 2025 hat wieder gezeigt, warum es so wichtig ist. Es ist mehr als nur ein Festival; es ist ein Statement für Offenheit, Toleranz und die Liebe zur lauten Musik.
Ob Du mit Deinen Kids im „Fun City“ warst, am Beckenrand, Dich am Flamingo-Altar trauen ließ oder beim CALLEJÓN-Finale Deine Seele rausgeschrien hast – hier waren alle am Start.
Und das Wichtigste: Es war ein durchweg friedliches Miteinander. Danke an die Crew und die vielen Helfer, die jedes Jahr viel Herzblut und Zeit in dieses Festival stecken.
Ein paar Impressionen vom LCTD25









































































































LAUT-GEKNIPST.DE-BONUS: EIN AUFRUF AN DEN EHRLICHEN FINDER
An die Person mit dem stabilen Gewissen:
Ich hatte auf dem Festival etwas verloren, das mir irgendwo aus der Tasche gefallen ist. Nur Du weißt, was es war! Du warst so ehrlich und hast es direkt am Eingang abgegeben – leider ohne Deinen Namen zu hinterlassen. Ich habe den Gegenstand umgehend und mit tiefster Dankbarkeit wiederbekommen! Das zeigt, was für eine mega Community wir hier haben.
Falls Du das liest und weißt, was Du abgegeben hast – melde Dich bei mir! Ich möchte mich nicht nur bedanken, sondern mich auch standesgemäß revanchieren.