Heute erzähle ich euch eine dieser Storys, die so bescheuert sind, dass sie nur das Leben – oder eben ein Festival – schreiben kann. Es ist die Geschichte, wie ich auf dem Summer Breeze 2025 den leibhaftigen Sänger von In Flames getroffen habe… und es einfach mal nicht gecheckt habe. Legit.
Also, Picture this: Summer Breeze 2025. Ich bin für die Homies vom Skulls & Bones Mag am Start, meine Kamera ist quasi an meiner Hand festgewachsen. Mein Tagesablauf? Ein knallharter Sprint zwischen T-Stage und Vera Tool Stage, dazwischen im Affenzahn zum Pressezelt hechten, Bilder sichern, Akkus wechseln und ab und zu mal einen neidischen Blick auf die Mainstage werfen.

Das Ergebnis: Meine Smartwatch hat mir am Ende einen Vogel gezeigt und stolze 78 Kilometer in fünf Tagen attestiert. Jap, richtig gelesen. Mein Workout für den Monat war damit durch.
Wir spulen vor zum letzten Abend. Die letzte Rille, die letzten Bands, die letzten Körner. Und natürlich wird es genau dann so frisch, dass du Eiswürfel hustest. Klassiker. Ich stehe also da und habe die Wahl: Entweder den 3-Kilometer-Marsch zum Auto und zurück antreten, nur um mir eine Jacke zu holen, oder das Portemonnaie zücken und in den Konsum flüchten. Effizienz, meine Freunde, ist alles.

Ich entscheide mich also zähneknirschend für die Luxusvariante und stolpere zum EMP-Merchstand, der strategisch günstig neben dem Pressebereich platziert war. Mein Auftrag an den Dude hinterm Tresen war simpel: „Bro, gib mir irgendeinen Hoodie. Egal was, Hauptsache warm und in meiner Größe.“ Er schaut mich an, grinst und fragt: „In Flames okay?“
Meine Antwort, und ich schwöre, ich dachte mir was dabei: „Jo, In Flames… klingt warm. Passt schon, nehm‘ ich!“
Gesagt, getan. Ich bezahle, ziehe das Ding über und stürze mich zurück ins Getümmel, die nächste Band wartet nicht. Job erledigt, Kamera glüht, ich bin auf dem Rückweg zum Pressezelt, quasi im Autopilot.
Plötzlich tippt mir jemand auf die Schulter. Ich dreh mich um, da steht ein Typ, Hoodie tief ins Gesicht gezogen, Baseballmütze auf. Er streckt mir die Hand entgegen, sagt irgendwas auf Englisch, das im Festival-Lärm untergeht, zieht meine Hand zu sich ran und umarmt mich. Kein Witz.
Und dann sagt er: „Thank you for your support.“
Ich, völlig im Tunnel, müde und gedanklich schon beim nächsten Gig, klopfe ihm auf die Schulter und sage nur: „Ja, no problem, gerne! Have a nice party!“ und gehe weiter. Völlig normaler Festival-Wahnsinn, oder? Dachte ich.
Zurück im Pressezelt, lasse ich mich auf einen Stuhl fallen. Endlich durchatmen. Ich zücke mein Handy, um meiner Frau die spontane Investition in einen neuen Hoodie zu beichten.

Während ich die Nachricht tippe, google ich aus reiner Neugierde mal die Band, deren Logo ich da jetzt stolz auf der Brust trage. In Flames. Kannte ich vom Namen her, aber hatte die Jungs nie so richtig auf dem Schirm.
Ich klicke auf die Bildersuche. Das erste Bandfoto lädt. Ich schaue auf mein Handy. Ich schaue nochmal. Ich zoome ran.
Und dann… BÄM. Der Groschen fällt. So laut, dass er wahrscheinlich die Boxen der Mainstage übertönt hat.
Der Typ. Der Mann mit dem Hoodie und der Baseballmütze. Der Dude, dem ich gerade eine „nice party“ gewünscht hatte… war Anders Fridén. Der Sänger von In Flames.
LOL.
Und das, meine Freunde, ist die Geschichte, wie ich aus reiner Frostbeulen-Faulheit einen Hoodie kaufte und fünfzehn Minuten später von einer Metal-Legende persönlich gedrückt wurde, ohne es auch nur im Geringsten zu peilen. Manchmal sind die besten Momente die, die man erst im Nachhinein kapiert. Word.
Und jetzt kommt der eigentliche Knaller: Es ist bestätigt, In Flames spielen 2026 als Headliner auf dem Breeze. Ich sag’s euch, wie’s ist: Sollte mein Urlaubsplan das nächstes Jahr irgendwie zulassen, wäre das definitiv ein Grund, meinen eigenen Sprint-Plan mal zu unterbrechen und für die Jungs zur Mainstage zu wandern. Ehrensache, oder was meint ihr?
Und jetzt mal ehrlich: Ist euch auch schon mal sowas Ähnliches passiert? Bitte, BITTE sagt jetzt nicht nein und lasst mich hier als den einzigen verpeilten Typen dastehen. Haut eure Storys in die Kommentare – ich muss das wissen!


