Band spielt Konzert vor Publikum auf Bühne. Band spielt Konzert vor Publikum auf Bühne.

„Wenn wir Jazz spielen, dann aus Versehen“ – Die Donots beenden das Jazzfest mit einem Knall!

Eine Bühne im Keller, ein Instagram-Gag, ein ausverkaufter Club in fünf Minuten – und am Ende landet sogar noch eine Gitarre in der Ausstellung. Das große Finale des 37. Jazzfests war laut, herzlich und alles andere als geplant.

Aus Spaß wird Ernst – und ein Festivalabschluss der Extraklasse

Wie war das noch? „Spontane Schnapsidee: irgendwann mal die Donots auf dem Jazzfest – das Wacken des Münsterlands?“
So stand es unter einem Social-Media-Post, als ein Crewmitglied der Band ein Jazzfest-Shirt trug. Was als Joke begann, wurde in Gronau ernst genommen – und führte geradewegs zu einem ganz besonderen Akustik-Konzert im Musikclub Turbine.

Die Donots, sonst auf Bühnen wie Rock am Ring, in Wacken oder bei riesigen Festivals unterwegs, sagten zu – kurzfristiger, als sie selbst dachten. Das Jazzfest reagierte genauso schnell, und so war der letzte Tag des Festivals plötzlich in der Hand von Ibbenbürens lautester Exportware. Punk trifft Jazzfest – warum auch nicht?

Fünf Minuten bis ausverkauft – Turbine im Ausnahmezustand

Als das Konzert bekannt gegeben wurde, war schnell klar: Das wird eng. Der kleine Musikclub Turbine liegt direkt im Keller des rock’n’popmuseums und hat genau die richtige Größe für intime Eskalation. Die Tickets waren in fünf Minuten weg – schneller als manche Jazzsoli dauern.

Konzert mit jubelnder Menschenmenge im Club
Ausverkaufte Hütte – Donots beim 37. Jazzfest im Musikclub Turbine

Um 16 Uhr ging’s los – familienfreundlich früh, aber musikalisch kompromisslos. Donots-Akustik, das heißt: Holz statt Strom, aber trotzdem Druck, Mitsing-Refrains, Fäuste in der Luft und viel Nähe zur Crowd.

Und bevor es richtig losging, stellte Frontmann Ingo gleich klar:

„Wenn wir Jazz spielen, dann aus Versehen.“
Gelächter im Raum – und gleichzeitig ein Statement, wie gut Punk und Jazzfest-Humor zusammenpassen.

Der Soundtrack zum Festivalabschied

Die Setlist war randvoll mit Favoriten und Fanlieblingen:
„Allein zu allein“„Dead Man Walking“„Whatever 80s“„Hey Ralph“„Out In The Cold“„Problem kein Problem“„Stop“ – um nur einige zu nennen. Zwischen Songs gab’s Ansagen, Witze, Blicke ins Publikum und diesen typischen Donots-Vibe: Laut, aber herzlich. Direkt, aber nie stumpf.

Band spielt Live-Konzert mit Instrumenten auf Bühne.
Donots beim 37. Jazzfest – No Joke!

Die Stimmung war ausgelassen, aber nicht überdreht – eher wie ein übervoller Freundeskreis, der sich ein Wohnzimmer mit PA-Anlage teilt.

Jazzfest trifft Paw Patrol – Die jazzigste Zugabe aller Zeiten

Und dann wurde’s… jazzy. Vor den Zugaben bemerkten die Donots, dass auffällig viele Kinder mit im Publikum waren – kein Wunder bei der frühen Uhrzeit. Was tat die Band?
Sie schob kurzerhand ein improvisiertes „Mini-Medley“ ein – in Moll, stilecht im Jazzgewand. Und was wurde da zelebriert?
„Feuerwehrmann Sam“„Paw Patrol“ und „Let It Go“ aus „Frozen“.

In der Turbine flogen die Grinser reihenweise über die Gesichter, Eltern schüttelten amüsiert den Kopf, Kinder erkannten die Melodien (mit leichtem Stirnrunzeln) – und die Donots hatten sichtlich Spaß daran, sich selbst auf die Schippe zu nehmen.
Punk meets Elternabend – und es war herrlich.

Zugaben mit Ansage – und einem Gruß an die Ausstellung

Natürlich gab’s noch mehr. Die Zugaben begannen mit dem emotionalen „Letzte letzte Runde“, gefolgt von „We’re Not Gonna Take It“ (eine Hommage, eine Hymne, eine kollektive Explosion) und „So Long“ – ein Song wie ein Abschiedswinken auf offener Straße.

Doch der letzte Knall kam ganz leise:
Nach dem Konzert übergaben die Donots eine alte Akustikgitarre – gut bespielt, mit Geschichte – an das rock’n’popmuseum, wo sie in Kürze Teil der Sonderausstellung „GUITAR HEROES – Iconic Guitars“ sein wird.

Frau mit signierter, dekorierter Gitarre lächelt freudig.
Überraschung für die GUITAR HEROES – Iconic Guitars Ausstellung

Ein schönes Zeichen: Zwischen Hendrix und Springsteen hängt jetzt bald auch IbbenbürenAkustikpunk und eine Geschichte, die niemand planen konnte.

Fazit: Jazzfest kann auch laut – und witzig

Dass die Donots zum Jazzfest passen, war vorher vielleicht nicht jedem klar. Jetzt schon. Es war genau dieser überraschende Kontrast, der das Konzert so stark gemacht hat. Kein kalkuliertes „Wir müssen mal was anderes machen“, sondern eine echte, spontane Verbindung zwischen Festival, Band und Publikum.
Und ehrlich: Wann kriegt man schon mal Punk, Paw Patrol und Popkultur in Moll in einem Clubnachmittag unter?

In diesem Sinne, besten Dank an die Jazzfest-Crew, Donots und die treuen Fans aus Thüringen, die mir kurz in der Frontrow den Rücken freigehalten haben. Danke!

Impressionen

Stay tuned – das war’s vom 37. Jazzfest Gronau. Ich pack die Kamera ein, das Notizbuch zu, und sag: So Long, bis zum nächsten Jahr!

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