Die Schallplatte dreht sich unaufhaltsam weiter und beweist auch im September 2025 ihre ungebrochene Faszination. Ein Blick auf die offiziellen deutschen Vinyl-Charts, ermittelt von GfK Entertainment, zeigt ein faszinierendes Bild des Marktes: Hier treffen die größten Pop-Phänomene unserer Zeit auf unsterbliche Rock-Giganten und überraschende Nischen-Lieblinge. Die Liste ist ein Beleg dafür, dass Vinyl kein Medium für nur ein Genre oder eine Generation ist, sondern ein generationsübergreifendes Sammlerstück.
An der Spitze: Die Macht der Pop-Ikonen
Unangefochten auf Platz 1 thront Billie Eilish mit ihrem Album „Hit Me Hard And Soft“. Ihr Erfolg unterstreicht, wie gezielt moderne Superstars auf hochwertige Vinyl-Editionen setzen, um ihrer Fangemeinde ein physisches und ästhetisches Erlebnis zu bieten. Sie ist jedoch nicht allein. Mit Niall Horan („Heartbreak Weather“, #5), Renee Rapp(„Bite Me“, #9) und Conan Gray („Wishbone“, #12) platzieren sich weitere junge Pop-Größen in den Top 20 und zementieren die Bedeutung von Vinyl für die aktuelle Musikszene.
Das unerschütterliche Fundament: Rock und Metal
Direkt hinter Billie Eilish beweist die deutsche Rockband Revolverheld mit „20“ auf Platz 2 die enorme Treue ihrer heimischen Fanbase. Doch auch international ist die Macht der Gitarrenmusik unüberhörbar. Legenden wie Deep Purple(„Made In Japan“, #10) und Linkin Park („From Zero“, #20) beweisen eindrucksvoll die Zeitlosigkeit ihrer Alben. Ergänzt wird diese Phalanx durch moderne Metal- und Rock-Acts wie Mono Inc. (#4), Deftones (#7), Feuerschwanz(#8) und Babymetal (#13), die zeigen, dass auch härtere Klänge auf dem Plattenteller zu Hause sind.
Die Überraschungen: Von Anime bis Jazz
Was die Vinyl-Charts so spannend macht, sind die unerwarteten Einträge, die die Vielfalt der Sammler widerspiegeln. Der Sampler „Anime Allstars“ auf Platz 6 ist ein klares Zeichen dafür, wie Soundtracks und Nischen-Kultur den Vinyl-Markt erobern. Ebenso bemerkenswert ist der Einstieg des K-Pop-Acts Stray Kids mit „Karma“ auf Platz 16. Eine besondere Perle ist die Präsenz der Jazz-Ikone Keith Jarrett mit „At The Deer Head Inn“ auf Platz 17, was die audiophile Anziehungskraft des Formats unterstreicht.