Haltern, du geile Sau! Ein Abend für die Geschichtsbücher!
Freunde, ernsthaft: Manchmal gibt es diese Abende, die einfach alles haben. An denen du merkst, warum du diese ganze verdammte Musikszene so abfeierst. Das Rockbüro Haltern e.V. – eh die stabilsten Jungs und Mädels der Szene – haben am 19. September mal wieder bewiesen, dass sie wissen, wie man ein Line-up zusammenstellt, das einfach nur knallt.
Kein großes Motto, kein unnötiger Schnickschnack, einfach nur „ein Rockkonzert im Trigon“, wie sie es selbst nennen. Aber was für eins! Mit Marian Kuprat & Die Jubeljahre, Nina Hahn & F.O.C. und Maclean standen drei Acts auf der Bühne, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem einen perfekten Abend geformt haben. Zwar hätten noch ein paar mehr Leute den Weg ins Trigon finden dürfen, aber scheiß drauf: Die, die da waren, haben für eine Stimmung gesorgt, die man sich in Flaschen abfüllen und für schlechte Zeiten aufheben sollte.
Drei Bands, ein Vibe – Volle Power voraus!
Den Anfang des musikalischen Festmahls machten Marian Kuprat & Die Jubeljahre. Und als wäre das fette Line-up nicht schon Grund genug zum Feiern gewesen, gab es für Frontmann Marian an diesem Abend noch einen ganz persönlichen Bonus-Grund: Auf den Tag genau vor 10 Jahren erschien sein Debütalbum „Einsame Wölfe“. Und diese besondere Energie spürte man sofort. Das war keine normale Band, das war eine verdammte Zeitreise! „Die Jubeljahre“, das sind die Weggefährten aus einem Jahrzehnt seiner Karriere, jeder einzelne ein Stück seiner musikalischen DNA.

Mit dabei: Sascha Brinkert an den Drums, der schon auf dem Jubiläumsalbum die Felle gegerbt hat, und Dirk Flatau am Piano, der sonst in der Berliner Jazz-Szene zuhause ist und Marians letztem Akustik-Album „Corleone“ seinen Stempel aufgedrückt hat. Vom ersten Ton von „Die Welle bricht“ war klar: Das hier wird persönlich.
Das Publikum kannte jede Zeile, jeder Song wurde zu einer Hymne. Bei Klassikern wie „Einsame Wölfe“ oder „Mal eben in die Schänke“ lag eine Energie in der Luft, die man greifen konnte. Marian, ein Poet des Ruhrpotts, schaffte es mit seinen ehrlichen Texten und seiner rauen Stimme das komplette Publikum zu packen. Ein Gänsehaut-Moment nach dem anderen und ein Chor aus feuchtfröhlichen Kehlen, der lauter war als jede PA. Was für ein Brett zum Einstieg!

Danach: Kompletter Stilwechsel. Bühne frei für Nina Hahn & F.O.C.! Und was soll ich sagen? Diese Truppe ist kein Konzert, sie ist ein Erlebnis. Ihr Motto „Soulfood nur ohne Teller“ ist keine Floskel, das ist ein verdammtes Versprechen. Die achtköpfige Maschine aus Recklinghausen rollte einen so unfassbar dichten und groovigen Soundteppich aus R’n’B, Neo-Soul und Jazz aus, dass kein Bein mehr stillstand.
Im Zentrum die unfassbar charismatische Nina Hahn, deren junge und unverbrauchte Soul-Stimme mal sanft säuselte und im nächsten Moment mit einer Power raushaute, die an Ikonen wie Amy Winehouse oder Erykah Badu erinnerte. Songs wie „Dynamitee“ oder „In the Club“ verwandelten das Trigon in einen verschwitzten Tanzkeller.

Die Bläsersektion (Trompete und Saxophon) lieferte dazu so atmosphärische und fette Lines, dass man die Augen schließen und sich wegträumen konnte. Mit ihrer Zugabe, dem Amy Winehouse-Cover „Valerie“, haben sie dem Abend dann endgültig die Krone aufgesetzt. Stabil hoch zehn!
Den Rausschmeißer machten die Lokalmatadore von Maclean. Und das war die perfekte Wahl, um diesen intensiven Abend ausklingen zu lassen. Mit ihrem Motto „Just. Rock. Music.“ brachten die Jungs aus Haltern ehrlichen, handgemachten Rock auf die Bühne, der direkt ins Ohr geht.

Seit Kurzem sind sie als Quartett unterwegs, was ihrem Sound live eine ordentliche Schippe Wumms mehr verpasst. Während die Leute sich ihr letztes Bier an der Theke holten, lieferten Maclean den perfekten Soundtrack dafür. Songs wie das emotionale „R.I.P.“ oder der Klassiker „These Eyes“ zeigten die ganze Bandbreite der Band. Man merkt den Jungs einfach an, wie tief sie in ihrer Heimat verwurzelt sind und wie sehr sie diese Bühne im Trigon lieben. Ein geiler, schnörkelloser Rock-Abschluss für einen perfekten Abend.
Ein fettes Shoutout geht an dieser Stelle nochmal an das Rockbüro Haltern e.V. und das Jugendprojekt vom Trigon.

Nicht nur, dass sie solche Abende überhaupt erst möglich machen, sie haben das ganze Konzert auch noch ultra professionell live auf YouTube gestreamt. Das ist Support für die Szene, wie er sein muss. Chapeau!
Ein paar Impressionen vom Abend













































Weitere Bilder findet ihr sicherlich schon bald auf Social-Media der Bands oder beim Rockbüro. Also, folgen und damit die lokale Szene Supporten!
P.s.: Am 14. November 2025 lädt das Rockbüro Haltern übrigens zur dritten Grüne Hölle Revival Party im Trigon ein. Mit dabei diesmal Screenplay, HELTER SKELTER & ORANGE! Also, bis zum 14.11. um 19:30 Uhr im Trigon!