Behind the Scenes beim VR-Dreh zu „Burn it Down“ mit der Linkin Park Tribute Band „Linkin Back“
Es ist nicht das erste Mal, dass ich Linkin Back, eine leidenschaftliche Linkin Park Tribute Band, zu einem ihrer Videodrehs oder Gigs begleite. Aber dieses Mal war es besonders aufregend, denn es ging um die Aufnahme eines Virtual Reality (VR) Musikvideos – ein Gebiet, das noch ziemlich neu ist und in Deutschland erst langsam an Fahrt aufnimmt. Der Dreh fand für die Coverversion von „Burn it Down“ statt und war nichts weniger als eine Meisterleistung.
Die Zukunft der Musikvideos: VR180 in Aktion
Das Setting war beeindruckend – Kameras, die aussehen wie Science-Fiction-Gadgets, und eine Crew, die genau wusste, was sie tat. Verantwortlich für den VR-Dreh waren Björn Sondermann und Jérôme Lozano, zwei Pioniere der VR-Musikvideoproduktion im deutschsprachigen Raum. Während ich durch den Proberaum wanderte und den Musikern beim Performen zuschaute, fühlte es sich fast surreal an, wie die Technologie alles auf ein neues Level hob.
Im Gegensatz zu traditionellen Musikvideos, bei denen du als Zuschauer eine feste Perspektive hast, bietet VR die Möglichkeit, die Bühne hautnah und aus jedem erdenklichen Blickwinkel zu erleben. Mit einer VR-Brille auf kannst du einfach den Kopf drehen und das Drumkit von hinten betrachten oder dem Sänger direkt in die Augen sehen. Es ist, als wärst du selbst Teil des Konzerts. Selbst ohne Brille bietet die YouTube-App eine 360°-Erfahrung, in der man per Mausbewegung den Blickwinkel verändern kann.
Hochprofessionell und präzise – Der Ablauf des Drehs
Jerome, der als Regisseur agierte, war extrem fokussiert. Jede Kamerafahrt und jedes Detail musste perfekt sitzen. Es war faszinierend zu beobachten, wie das Team unter seiner Leitung reibungslos zusammenarbeitete. Wenn jemand nicht genau wusste, was zu tun war, hatte Jerome klare und präzise Anweisungen parat. Trotz des technischen Anspruchs herrschte eine fast entspannte Atmosphäre. Alle wussten, dass am Ende etwas wirklich Besonderes entstehen würde.
Auch wenn ich als Fotograf dort war, konnte ich mich kaum zurückhalten, zwischendurch einfach in den Aufnahmen zu versinken. Das Setup bestand unter anderem aus der Canon R5 C mit einem speziellen 5.2mm Dual Fisheye Objektiv, das besonders für VR-Aufnahmen geeignet ist. Dank 8K-Auflösung mit 60 fps sieht das Bild so realistisch aus, dass man fast vergisst, dass man nicht wirklich vor Ort ist.
Die Technik hinter dem Video
Für Björn begann alles mit dem Oculus Entwicklerkit DK1 – er war sofort fasziniert von der VR-Technologie, obwohl ihm anfangs noch leicht übel wurde. Seitdem hat er sich mit verschiedenen 360° und 3D-Videos beschäftigt und seinen eigenen YouTube-Kanal „We are VR Music“ ins Leben gerufen, um VR-Musikvideos zu teilen.
Jérôme hingegen kommt ursprünglich aus dem Bereich Post-Processing und Videoschnitt. Gemeinsam haben sie sich auf VR180-3D-Videosspezialisiert, eine Technik, die den Zuschauer direkt ins Geschehen zieht. Ein Highlight in Jérômes Karriere war das Musikvideo „Mangelexemplar“, das er auf einem internationalen Filmfestival präsentierte und dafür den ersten Preis gewann.
Fazit: Ein Ausblick in die Zukunft der Musikvideos
Es ist inspirierend zu sehen, wie Björn und Jérôme mit so viel Hingabe und Innovationskraft an die Sache herangehen. Sie sind definitiv Vorreiter im Bereich der VR-Musikvideoproduktion. Der Dreh zu „Burn it Down“ war ein weiterer Schritt in die Zukunft, und ich kann es kaum erwarten, das fertige Video zu sehen. Es wird spannend sein, zu verfolgen, wie sich diese Technologie weiterentwickelt und vielleicht schon bald ein fester Bestandteil unserer Musikkultur wird.
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Mehr InformationenWer das Video selbst erleben möchte, kann es bald auf dem YouTube-Kanal der Band finden. Falls ihr nun neugierig geworden seid und mit eurer Band auch so ein VR-Musikvideo drehen möchtet, schreibt Jerome gerne über Instagram eine Nachricht oder besucht seine Webseite für weitere Infos. Was mich zum Schluss noch interessiert: Habt ihr eine VR-Brille zu Hause?! Schreibt es mir gerne in die Kommentare.
Bilder vom Drehtag
Ihr habt Bock Linkin Back live zu erleben? Morgen spielt die Truppe im Winninger Weinkeller und nächste Woche spontan in Dülmen. Viele weitere Termine findet ihr auf linkinback.de
