Freitagabend, Musikclub Turbine: Der Auftakt der „Wir drehen auf“-Tour von Kontrollverlust und das Warm-up durch die Newcomerin Arella boten nicht nur eine Show, sondern ein Erlebnis für Herz, Ohr und Tanzbein. Während Arella mit ihrem urbanen Dark-Pop verzauberte, brachten Kontrollverlust das Publikum mit ihrer energiegeladenen Mischung aus Anime-Intros und Punkrock zum Ausrasten.
Arella: Urbaner Pop mit Tiefgang
Arella – ein Name, der edgy Märchenassoziationen weckt, und eine Künstlerin, die mehr ist als nur ein weiterer Stern am Newcomer-Himmel. Mit ihrer Mischung aus melancholischen Texten, urbanem Sound und druckvollen Beats brachte sie die Bühne zum Glühen. Ihre Setlist reichte von nachdenklichen Songs wie „Weißt du noch? Lass ich dich los“, bei dem der gesamte Club den Atem anhielt, bis zu bissigen Nummern wie „Rache ist die beste Medizin“. Besonders faszinierend: Ihre Fähigkeit, scheinbar widersprüchliche Emotionen wie Schmerz und Befreiung in einem Song zu vereinen.
Von der Provinz in die Herzen der Zuhörer
Mit einer Biografie, die Zwischenstopps in Brasilien und Südafrika umfasst, und einer künstlerischen Reise, die von Deutschrap hin zum Urban Pop führte, ist Arellas Weg alles andere als gewöhnlich. Ihre Erfahrungen mit Mobbing und Selbstzweifeln verleihen ihren Songs Tiefe und Authentizität.
Besonders beeindruckend war ihre natürliche Bühnenpräsenz – obwohl sie zu Beginn sichtlich nervös war, hatte sie das Publikum schnell auf ihrer Seite. Humorvoll und selbstironisch zeigte sie, dass Musik Spaß machen und dennoch eine starke Botschaft transportieren kann.
Magischer Moment mit „Weißt du noch?“
Mit „Weißt du noch?“ hatte Arella das Publikum komplett am Haken. Ihre Stimme, die Intensität, die Atmosphäre – plötzlich war der ganze Club mucksmäuschenstill, und alle klebten an ihren Lippen. Es fühlte sich an, als hätte sie uns für ein paar Minuten in ihre eigene Welt gezogen. Gänsehaut pur, und irgendwie wollte niemand, dass dieser Moment je endet.
Kontrollverlust: Punkrock trifft Anime-Nostalgie
„DisCover the Original“ – mit 180 bpm in die Jugend
Was Kontrollverlust auf die Bühne bringen, ist schwer in Worte zu fassen, man muss es erleben. Mit Songs wie dem Darkwing-Duck-Intro und Sailor Moon im Punkrock-Gewand katapultieren sie ihre Zuhörer direkt zurück in die 90er-Jahre. Und trotzdem klingt alles frisch und neu. „Wir drehen auf“, der Titel ihrer aktuellen Tour und des dazugehörigen Albums, ist Programm: Laut, schnell und mitreißend. Kein Genre ist tabu, und das Publikum dankt es ihnen mit frenetischen Gesängen und Tänzen.
Zwischen Cornflakes und Moshpit
Wer erinnert sich nicht an die Nachmittage mit Cartoon-Klassikern? Kontrollverlust erweckt diese Momente mit lauten Gitarren und donnernden Drums zu neuem Leben – nur, dass man diesmal nicht auf dem Sofa sitzt, sondern wild mitspringt.
Ihr Rezept: Lieder nicht einfach covern, sondern neu erfinden. Das Ergebnis? Ein Sound, der Generationen verbindet und selbst alte Schlager zu Partykrachern macht.
Die Fan-Nähe macht’s
Die Jungs von Kontrollverlust wissen, wie man eine Verbindung schafft: Nicht nur auf der Bühne, sondern auch danach. Sie nahmen sich ausgiebig Zeit für Gespräche, Selfies und Autogramme – und das spiegelt sich in der Begeisterung ihrer Fans wider. Besonders die Fans, die extra aus Cottbus angereist waren, strahlten vor Freude – nicht zuletzt, weil sich Kontrollverlust nach der Show viel Zeit für sie genommen haben.
Impressionen vom Abend
Noch nicht genug von Kontrollverlust? Hier sind die nächsten Tourdaten:
Falls du die Jungs von Kontrollverlust live erleben möchtest, hast du noch ein paar Gelegenheiten – allerdings solltest du dich beeilen, denn einige Shows sind schon ausverkauft!
10.12.24 – Z-Bau, Nürnberg
12.12.24 – Badehaus, Berlin
14.12.24 – Goldgrube, Kassel
18.12.24 – Ponyhof, Frankfurt (ausverkauft)
20.12.24 – Kantine Yardclub, Köln (ausverkauft)
Besten Dank an Channy, das Turbinen-Team, Arella & Kontrollverlust für diesen wunderbaren Abriss!