Kennst du diesen Moment, wenn du in einen Club kommst, die Luft schon zum Schneiden dick ist und du sofort merkst: „Okay, heute wird es wild“? Genau das war der Vibe am Samstagabend im Trigon in Haltern. Wer dachte, er könnte ganz entspannt an der Abendkasse noch ein Ticket für die Release-Party von Frostshock abgreifen, der wurde bitter enttäuscht (und musste traurig den Heimweg antreten). Nichts ging mehr. Ausverkauft. Restlos.

Das Trigon platzte förmlich aus allen Nähten – ein dampfender, schwitzender Hexenkessel, der nur darauf wartete, zu explodieren.
Der Ansturm: Momentum und Bloodfang heizen den Ofen vor
Täufer mussten leider krankheitsbedingt passen (Gute Besserung an dieser Stelle!), aber die Stimmung litt keine Sekunde. Pünktlich kurz nach 20 Uhr enterten Momentum die Bühne. Und von wegen „ruhiger Einstieg“ – die Jungs haben den Laden direkt auf Betriebstemperatur gebracht. Das war kein bloßes „Supporten“, das war eine Ansage.

Als dann Bloodfang übernahmen, gab es kein Halten mehr. Die Menge war mittlerweile eine einzige, wogende Masse. Schweiß tropfte von der Decke (oder war es Kondenswasser? Egal, es gehört dazu!), und die Nackenmuskeln wurden schonungslos aufgewärmt. Man spürte förmlich, wie sich die Energie für Frostshock aufstaute.
Frostshock: Eine Familie, ein neues Album und pure Emotionen
Dann wurde es dunkel, laut und verdammt intensiv. Frostshock waren da, um ihr neues Baby Hibernation’s End auf die Welt loszulassen. Und sie machten keine halben Sachen: Sie spielten das komplette neue Album durch, garniert mit ein paar ausgewählten „Klassikern“ vom Debüt.

Besonders spannend war der Blick auf die rechte Bühnenseite: Da stand nämlich der „Neue“. Steffen ‚Woody‘ Holz hat den Bass übernommen und fügte sich ein, als wäre er schon immer da gewesen. Um es mit den Worten der Band zu sagen: Er passt wie ein rostiger Nagel durch den Schädel. Seine tiefen Grooves und diese Attitüde, die irgendwo zwischen Carcass und nordischer Finsternis pendelt, gaben dem Sound genau das richtige Fundament.
Der Gänsehaut-Moment des Abends
Doch der Blick wanderte immer wieder an den rechten Bühnenrand. Dort stand Ex-Bassist Daniel. Und wer jetzt Drama erwartet, kennt die Frostshock-Familie schlecht. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge feierte er jede Note, sang mit und pushte die Band und die Fans gleichermaßen.

Daniel gehört halt einfach immer dazu – egal ob auf oder neben der Bühne. Das Publikum spürte diesen Zusammenhalt und feierte ihn auf Frostshock-Art: „laut & hart“.
Frontmann Flemming, der übrigens auch das geniale Cover-Artwork selbst gemalt hat, führte durch das Set wie ein Besessener. Wenn du Songs wie The Swarm live hörst, mit diesen surrenden Riffs, die wie Drohnenschwärme auf dich niederprasseln, bekommst du Gänsehaut.
Von Haltern in die Welt (und zu Idiots Records)
Was diesen Abend so besonders gemacht hat, war dieser unfassbare DIY-Spirit. Am Merch-Stand herrschte Ausnahmezustand.

Die auf 500 Stück limitierte Vinyl von Hibernation’s End ging weg wie warme Brötchen an nem kalten Sonntagmorgen. Kein Wunder, schließlich gibt es die Scheiben sonst nur exklusiv bei Sir Hannes im legendären Idiots Records in Dortmund oder per direkter Mail-Order. Dass die Band den Zwischenhandel ausschaltet und alles selbst in die Hand nimmt, spürst du einfach.
Impressionen vom Abend

























Besten Dank an das Trigon, die Rockbüro Crew und an alle die diesen Abend in eine legendäre Party verwandelten. <3


