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Mann singt in ein Mikrofon mit Tattoo.
gumbucket titel

Stimmig ins Glück: Ein Wochenende mit GUM BUCKET im Luna Tonstudio

Zwischen Kabelsalat, Kaffeeduft und Klanggewitter

Manchmal sind es die unscheinbaren Wochenenden, die sich heimlich in kleine Legenden verwandeln. Während draußen der Münsterländer Herbstregen das Kopfsteinpflaster glänzen ließ, wurde drinnen im Luna Tonstudio in Lüdinghausen der Grundstein für etwas gelegt, das ab Jahreswechsel oder Anfang 2026 die heimischen Plattenteller beben lassen wird: das neue Album von Gum Bucket. Zehn frische Tracks, die schon jetzt so viel Energie versprühen, dass man den Verstärker kaum ausschalten mag.

Ich durfte live dabei sein – Kamera in der Hand, zwischen Mischpult, leeren Kaffeetassen, ein paar Whiskygläsern und einem Haufen Kabel, die aussahen, als hätten sie einen eigenen Stromkreis zur Hölle. Während die Jungs konzentriert einspielten, suchte ich das perfekte Coverfoto – und fand mich inmitten einer jener magischen Aufnahmesessions wieder, bei denen der Raum irgendwann anfängt, mitzuschwingen.

Die Essenz von 30 Jahren Rock – destilliert in Gronau

Gum Bucket sind seit 2010 eine feste Größe im Rock-Kosmos des Münsterlands. Gegründet in Gronau/Epe, hat die Band ihre eigene musikalische Sprache entwickelt – eine Mischung aus Stoner, Grunge, Alternative und einer Prise Garage-Dreck. Oder, wie Frontmann Uwe Kiehl mal trocken meinte: „Wenn’s nicht kracht, ist es kein Gum Bucket-Song.“

Bandmitglieder posieren im Musikstudio mit Verstärkern.
GUM BUCKET 2025

Ihre bisherige Diskografie liest sich wie ein kleiner Querschnitt durch drei Jahrzehnte Rockgeschichte:

  • 2015Happiness in Slavery – ein raues, kompromissloses Debüt, das soziale und emotionale Zwänge thematisierte.
  • 2018CHANGES – reifer, persönlicher, reflektierter.
  • 2022/2023: zwei EPs, Studio & Live, mit neuem Sound und einem klaren Bekenntnis zur Live-Energie.

Das Besondere an dieser Band ist ihre Beständigkeit. Keine Casting-Experimente, kein glattgebügelter Pop. Stattdessen: ehrliche Arbeit, ehrlicher Schweiß und ehrlicher Rock. Uwe am Mikro, Andreas Hüging am Bass, Simon Linke am Schlagzeug, Stefan Becker und Markus Wachter an den Gitarren – ein eingespieltes Quintett, das sich blind versteht.

Luna Tonstudio: Wo Klang und Kaffee fließen

Das Luna Tonstudio Lüdinghausen ist mehr als nur ein Ort zum Aufnehmen – es ist so etwas wie das Wohnzimmer der regionalen Musikszene. Unter der Leitung von Dieter Steffan hat sich das Studio zur kreativen Schaltzentrale im Münsterland entwickelt. Drei Regieplätze, ein akustisch entkoppelter 50-Quadratmeter-Aufnahmeraum und – fast noch wichtiger – der legendäre Studiokaffee, über den jeder Musiker schwärmt.

Musikstudio mit Musikern und Instrumenten hinter Glasfenster.
Seltener Anblick im Luna Tonstudio

Hier atmet jeder Raum Geschichte. Und nun also Gum Bucket – mit ihren neuen Songs, die zwischen viel Schweiß & Leidenschaft entstanden sind.

„Mach doch mal mit!“ – Wie ich plötzlich Teil des Albums wurde

Sonntagmittag, kurz vor Ende der Sessions. Ich war eigentlich nur nochmal vorbeigekommen, um ein paar letzte Shots einzufangen – ihr wisst schon, diese stimmungsvollen Zwischenmomente, in denen die Musiker halb in Gedanken, halb im Groove versunken sind.

Doch dann kam, was kommen musste:
„Sag mal, Dirk, hast du nicht vielleicht auch Lust, bei einem Song die Backings mitzusingen?“

Ich lachte laut – sehr laut – und meinte nur: „Glaubt mir, das wollt ihr nicht.“
Die Jungs sahen sich kurz an, dann kam das trockene „Ok, Hügi, dann bist du dran.“
Doch Andreas „Hügi“ Hüging grinste und meinte: „Ne, ich hab heute Halsschmerzen, ich singe nicht.“

Wieder alle Blicke auf mich. „Ach komm schon, Dirk. Du schaffst das!“
Und da dachte ich nur: Ach, scheiß drauf – du bist hier im Luna Studio, wo selbst von Oli Pocher eine goldene Schallplatte an der Wand hängt. Die Jungs hinter dem Mischpult wissen, was sie tun.

Mann im Tonstudio auf Überwachungsmonitor.
Plötzlich Mittendrin – Danke Dieter für das Bild!

Tja, zwei Minuten später hatte ich Kopfhörer auf, einen kurzen Text auf dem Notenständer vor mir – und mindestens fünf breit grinsende Gesichter mit Handys in der Hand um mich herum, die sich köstlich darüber amüsierten, dass ich tatsächlich den Mut hatte, meine Komfortzone zu verlassen.

Und so kam es, dass ich nicht nur mit der Kamera, sondern auch mit meiner Stimme, irgendwo zwischen Rock, Jazz, Punk und purem Übermut, auf der neuen Gum Bucket-Scheibe gelandet bin. Ein winziger Moment, aber einer, der bleibt.

Der Sound: Dick, ehrlich, kompromisslos

Was Gum Bucket auszeichnet, ist dieser unverwechselbare, fette Sound – das Ergebnis aus zwei Gitarren, einem knurrenden Bass, einem Schlagzeug, das keine Gnade kennt, und einer Stimme, die kratzt, schneidet und trotzdem berührt.

Mann singt im Aufnahmestudio mit Kopfhörern.
GUM BUCKET Uwe am Mic

Die Band schafft es, all die Facetten des Rocks – von Nirvana bis Queens of the Stone Age – in eine eigene Sprache zu übersetzen. Jeder Song hat diesen typischen Gum-Bucket-Stempel: kraftvoll, roh, aber immer mit einem Hauch Melancholie. Und genau das hört man auch im neuen Material, das ich im Studio bereits ansatzweise erleben durfte.

Kleines Studio, große Vision

Was im Luna Tonstudio passiert, ist mehr als reine Technik. Es ist Handwerk, Herzblut und ein bisschen Zauberei. Produzent Dieter Steffan versteht es, diese Energie einzufangen, ohne sie zu glätten. Er lässt den Songs Raum zum Atmen – und genau das ist das Geheimnis guter Rockproduktionen.

Musiker im Aufnahmestudio mit Gitarre.
Vorsicht Aufnahme!

Im Gespräch erzählte er mir, dass er es liebt, wenn Musiker „nicht perfekt, aber echt“ klingen. Und Gum Bucket liefern genau das: Keine Effekte, keine Filter, kein Blender-Rock. Nur ehrliche Musik aus dem Münsterland, die es verdient, auf Vinyl gepresst zu werden.

Ausblick: Vinyl, Leidenschaft und zehn neue Kapitel

Wenn alles nach Plan läuft, wird das neue Gum Bucket-Album – dessen Titel ich noch nicht verraten darf – zum Jahreswechsel oder Anfang 2026 erscheinen. Und ja: Es wird auch eine limitierte Vinylauflage für Fans geben!

Zehn Songs, die ihre Wurzeln tief in der Rocktradition verankern und trotzdem frisch klingen. Eine musikalische Reise von introspektiven Momenten bis zu kompromisslosen Riffs. Ich freue mich tierisch auf das Endergebnis und bastel bis dahin noch an dem COVER-Artwork und an ein paar bewegten Bildern, die ihr spätestens im nächsten Jahr auch hier finden werdet.

Ein paar Teaser aus dem Tonstudio

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