Wildheart: Einblicke hinter die Kulissen von Music to Survive

Interview mit Matt von Wildheart: Einblicke hinter die Kulissen von Music to Survive

Nach dem energiegeladenen Ladies in Metal IV Konzert nahm sich Matt von Wildheart noch die Zeit für ein Gespräch. Die Band hat kürzlich ihr neues Album Music to Survive veröffentlicht, das nicht nur musikalisch überzeugt, sondern auch einige verrückte Geschichten aus der Produktion mit sich bringt. Ich habe mich mit Matt zusammengesetzt und über das Album, Insider-Witze und den kreativen Prozess gesprochen.

Der Wahnsinn im Studio

Was war der verrückteste Moment während der Produktion des neuen Albums?

Matt: „Das Verrückteste war definitiv, dass Maike und ich für die Hälfte des Albums neue Texte geschrieben haben – allerdings ohne sie jemals vor dem Studio geprobt zu haben. Das war schon ziemlich riskant, aber es hat letztendlich funktioniert.“

Das zeigt mal wieder, dass Kreativität oft aus spontanen Entscheidungen entsteht und Perfektion nicht immer im Voraus geplant werden kann.

Ein BeeGees Easteregg?

Gibt es einen Song auf dem Album, der eine besondere Geschichte oder einen Insider-Witz hat?

Matt: „Oh ja! Beim Titelsong Music to Survive haben wir im letzten Refrain eine Hommage an die BeeGees eingebaut. Unser Mischer kam auf die Idee, das ‚Ah, Ah, Ah, Ah‘ aus dem Song ‚Stayin‘ Alive‘ mit reinzunehmen. Das ist sozusagen unser kleines Easteregg für aufmerksame Zuhörer!“

Das ist doch mal ein echter Ohrwurm-Moment, der die klassische Rock-Attitüde von Wildheart mit einem Augenzwinkern verbindet. Wer hätte je gedacht, dass die BeeGees auf einem Metal-Album auftauchen?

Augen zu und gib ihm!! Matt an den Wildheart Drums

Chaos oder Planung?

Würdet ihr sagen, das neue Album ist mehr das Ergebnis von Chaos oder perfekter Planung?

Matt: „Nun ja, eher eine Symbiose aus beidem. Die Terminabsprachen waren das pure Chaos, aber alles andere lief ziemlich gut geplant ab.“

Ein Balanceakt zwischen künstlerischem Chaos und einer strukturierten Arbeitsweise – das scheint das Geheimrezept für Wildheart zu sein.

Wenn das Album ein Film wäre…

Wenn euer Album ein Film wäre – welches Genre wäre es und wer würde die Hauptrollen spielen?

Matt: „Es wäre wahrscheinlich eher eine Reality-Serie, denn unsere Texte sind alles Situationen, die aus dem Leben gegriffen sind.“

Das Album als Reality-Show? Das passt perfekt zu der direkten, ehrlichen und authentischen Art, wie Wildheart ihre Musik erschaffen.

HD Schabosky an der Wildheart Gitarre

Der perfekte Sound

Gab es einen Moment, an dem ihr dachtet: ‚Okay, das ist jetzt der Sound, den wir gesucht haben‘?

Matt: „Während der Aufnahmen eher weniger, dieser Moment kam erst mit dem Mastering. Dafür haben wir niemand Geringeren als Dennis Koehne engagiert, der in der Szene schon einen Namen hat.“

Das zeigt, dass selbst die besten Künstler sich auf externe Expertise verlassen, um den Feinschliff zu erreichen. Mit Dennis Koehne am Ruder war klar, dass Wildheart den perfekten Sound finden würde.

Keine Ablenkung im Studio

Welche Musik lief bei euch im Studio, um in die richtige Stimmung zu kommen?

Matt: „Wir sind im Studio ziemlich fokussiert, so dass andere Musik uns nur abgelenkt hätte.“

Es gibt wohl Bands, die sich von anderen Klängen inspirieren lassen, aber Wildheart scheint im Studio lieber die eigene Kreativität ohne äußere Einflüsse sprudeln zu lassen.

Überraschungen während des Songwritings

Welcher Track hat euch beim Schreiben oder Aufnehmen am meisten überrascht, weil er sich ganz anders entwickelt hat als gedacht?

Matt: „Definitiv ‚Time to Move‘ und der Titelsong ‚Music to Survive‘. Beide haben sich im Laufe des Prozesses enorm verändert.“

Das zeigt, dass Songs oft eine eigene Dynamik entwickeln und nicht immer dem ursprünglichen Plan folgen – eine interessante Erkenntnis für jede kreative Arbeit.

Wildheart: Maike fühlt die Songs auf der Bühne

Gefühle beim ersten Durchhören

Mit welchem Gefühl wollt ihr, dass die Leute das Album zum ersten Mal durchhören?

Matt: „Toll wäre es natürlich, wenn es beim geneigten Hörer direkt zünden würde. Aber wenn es die Leute neugierig macht, wie wir es live performen, dann hätte das Album schon seinen Zweck erfüllt!“

Ein Statement, das Lust auf die nächste Live-Show macht. Wildheart sind für ihre energiegeladenen Auftritte bekannt, und das neue Album verspricht, diese Magie perfekt auf die Bühne zu übertragen.

Stolz auf tiefe Texte und ein gelungenes Gesamtwerk

Gibt es eine spezielle Textzeile oder einen musikalischen Moment, der euch besonders stolz macht?

Matt: „‚Music to Survive‘ und ‚All About You‘ sind für Maike Texte mit viel Tiefgang und der Verarbeitung persönlicher Erfahrungen. Ansonsten sind wir stolz auf das Gesamtprodukt, vor allem, weil es für Schabbo und Stephan das erste richtige Debütalbum ihres musikalischen Schaffens ist.“

Man merkt deutlich, dass in den Texten von Wildheart eine Menge Herzblut steckt. Persönliche Erfahrungen fließen in die Musik ein und machen sie dadurch umso authentischer.

Stephan Münsch am Wildheart Bass

Was gönnt sich eine Band nach einem Albumrelease?

Was habt ihr euch direkt nach der Fertigstellung des Albums als erstes gegönnt – eine riesige Pizza, ein Drink oder einfach Schlaf?

Matt: „Ich denke, das war bei jedem anders, aber wir waren einfach alle glücklich, als das Ding endlich im Kasten war.“

Nach einem so intensiven kreativen Prozess ist es klar, dass jeder in der Band erstmal tief durchatmen musste. Egal ob Pizza oder Schlaf – das Gefühl der Erleichterung war definitiv bei allen spürbar.

Ein Dank zum Schluss

Ich bedanke mich herzlich bei Wildheart für dieses inspirierende und wunderbar chaotische Gespräch. Ihr habt uns mit „Music to Survive“ nicht nur musikalisch tief berührt, sondern uns auch in den kreativen Wahnsinn hineingezogen, der dieses Album geprägt hat. Es war, als hätten wir gemeinsam in eurem Proberaum gesessen, während die Funken sprühten, die Ideen flogen und das Chaos zur Melodie wurde. Ehrliche Texte, ein völlig verrücktes BeeGees-Easteregg und eine ordentliche Prise unbändiges Durcheinander – all das macht dieses Werk zu einem unvergleichlichen Erlebnis.

Wildheart beim N.O.L.I.M.I.T. IV

Ich bin voller Vorfreude und gespannt, wie die Hörer darauf reagieren werden. Bei der Night of Ladies in Metal habt ihr bereits bewiesen, dass eure Songs das Publikum mitreißen können – die Energie war nahezu greifbar und die Begeisterung deutlich spürbar. Ich bin sicher, dass das Album genau diesen Spirit weiterträgt. Im Frühjahr 2025 kommt Music to Survive übrigens auch auf Vinyl, worüber ich mich persönlich übrigens sehr freue.

Also, vielen Dank an Wildheart und an euch alle da draußen, die diese musikalische Reise mit uns teilen! Ich hoffe, dass dieser Trip genauso viel Spaß macht, wie die Band es sich wünscht – vielleicht sogar noch mehr. Bis zum nächsten Mal – bleibt wild, lasst euch treiben und hört genau hin!

Habt ihr schon reingehört? Schreibt es gern weiter unten in die Kommentare. Unter diesem Link findet ihr das gute Stück!

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